
Zürich und die Region der Zürcher Seen waren zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jh. die Hochburg des europäischen Bootbaus. Um 1900 kam der private Bootssport bei den erfolgreichen Besitzern von Spinnereien, (Seiden-)Webereien und Industriebetrieben in Mode. Einige Werften, die zum Teil heute noch bestehen, richteten sich auf das neue Klientel aus und bauten Boote aus Holz, die vorwiegend durch die US-Amerikanischen «pleasure craft» inspiriert waren. Die 1960er-Jahre brachten eine Revolution im Bootsbau: GFK, glasfaserverstärkter Kunststoff. Viele Eigner kauften Boote aus dem neuen Material. Holzboote kamen aus der Mode und wurden zu Hunderten verbrannt, versenkt oder abgewrackt.
Nur wenige Zeugen des bootsbauerischen Schaffens aus der Region haben bis heute überlebt – und es werden immer weniger. Die Stiftung HZB hegt und pflegt diese historischen Kulturgüter und hält sie mittels eines «Mobility-Systems» in Betrieb. Die Zeitzeugen stehen nicht im Museum, sondern werden Instand gehalten und weiterverwendet und bleiben so für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer im Oldtimer Boot Club Zürichsee mitmacht und Gönner oder Gönnerin wird, kann die Boote mit Kapitän nutzen oder – entsprechende Fahrausweise vorausgesetzt – selbst Kapitän bzw. Skipper werden und die Boote im Sharingsystem für den Eigengebrauch nutzen.
Wir zeigen die drei auf Stadtgebiet stationierten Boote: das Salonboot TUGENIA (1904), das Stehruderboot REGULA (1931) und das kleine Motorboot HANALEI II (1952). Mit dem Flaggschiff der Stiftung, dem grossen Motorboot AJAX (1936) bieten wir kostenlose Rundfahrten im Seebecken an.
Cosa e quando
Infostand der Stiftung HZB, Boote besichtigen, alle 30 Min. kurze Rundfahrten mit AJAX. Bei schönem Wetter auch mit weiteren Booten der Stiftung.
ahoi@clutterstiftunghzb.ch
www.stiftunghzb.ch
079 220 05 93
Luogo e arrivo
Mit Tram, Bus oder Schiff bis Zürich Bürkliplatz.
Orario FFS