Amt für Archäologie und Amt für Denkmalpflege Thurgau
Im Thurgau sind das Amt für Archäologie und das Amt für Denkmalpflege gemeinsam in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen zuständig für den Erhalt, die Pflege, die Dokumentation und Vermittlung des bauhistorischen und archäologischen Kulturerbes im Kanton. Letzteres geschieht zum Beispiel in einer gemeinschaftlich organisierten Ausrichtung der Europäischen Tage des Denkmals.
Das Amt für Archäologie erforscht die Geschichte jener Zeitabschnitte und jener Objekte im und über dem Boden, über welche keine oder keine ausreichenden Quellen wie Schriftstücke und Pläne vorhanden sind. In ihren Bereich fallen auch Burgruinen, historische Verkehswege und Befestigungsanlagen, über welche der Kanton reichlich verfügt.
Das Amt für Denkmalpflege inventarisiert, dokumentiert nicht nur einzelne Kulturobjekte wie historische Häuser und Ensembles, sondern betrachtet auch Ortsbilder. Beides sind Denkmäler, deren Erhalt und Weiterentwicklung mit modernen Nutzungsansprüchen in Einklang zu bringen sind. Als kantonale Fachstelle berät sie Private, Architektinnen und Architekten, Planende sowie Behörden im Umgang mit der historischen Bausubstanz, welche regional, kantonal und national von Bedeutung und identitätsbildend ist. Beide Ämter befördern mit ihrem Tun auch den Erhalt traditionellen Handwerks, was bei Restaurierungen und im Zuge nachhaltigen Bauens von Bedeutung ist. Die Fachstellen engagieren sich in der Vermittlung ihrer jeweiligen Erkenntnisse und Tätigkeiten. Gemeinschaftlich geschieht dies Veranstaltungen wie etwa den Europäischen Tagen des Denkmals.
Der Kanton Thurgau lädt zum Entdecken ein. Er weist ein reichhaltiges und vielfältiges Kulturerbe auf. Früheste Funde belegen Siedlungsaktivitäten in der Steinzeit, weit hin bekannt sind die archäologischen Befunde und Funde aus der Jungsteinzeit von Pfahlbausiedlungen am Bodensee. Viele archäologische Fundstellen betreffen die Römerzeit. Zu nennen sind etwa die Siedlungen Tasgetium (Eschenz), Ad Fines (Pfyn) und Arbor Felix (Arbon). Vom Frühmittelalter zeugen Gräberfelder und kleinere Siedlungen. Aus dem Mittelalter haben sich eine grössere Anzahl Burgen und einige Altstädte erhalten. Die Siedlungsstrukturen aus dieser Zeit lassen sich noch weit herum ablesen und prägen den Kanton. Die lieblichen Reize der Landschaft haben sich schon früh als herrschaftliche Wohnlage angeboten, so dass vor allem dem See entlang eine hohe Dichte an Schlössern auszumachen ist. Die Baukultur ab dem 19. Jahrhundert prägt den Thurgau in weiten Teilen mit Fachwerkbauten unterschiedlichster Ausführung und damit das Bild des landwirtschaftlichen Kantons; aber auch frühindustrielle Bauten sind auszumachen und zeigen, dass der Kanton früher und intensiver industrialisiert war, als es das später geprägte Bild glauben machen will. Die Bautätigkeiten im Thurgau ist konstant hoch und entsprechend gibt es auch moderneren Zeiten einzigartige Bauten. – Aber auch Herausforderungen für beide Ämter.
Informazioni
AMT FÜR ARCHÄOLOGIE
SCHLOSSMÜHLESTRASSE 15
8510 FRAUENFELD
TELEFON: 058 345 60 80
E-MAIL: archaeologie@cluttertg.ch
WEBSITE: http://archaeologie.tg.ch/
AMT FÜR DENKMALPFLEGE
RINGSTRASSE 16
8510 FRAUENFELD
TELEFON: 058 345 67 00
E-MAIL: denkmalpflege@cluttertg.ch
WEBSITE: http://denkmalpflege.tg.ch